prävention

Psychotherapeutische Angebote werden vor allem auf Grund von bereits bestehenden Problemen, psychischen und psychosomatischen Symptomen oder dem Wunsch nach Wachstum und Weiterentwicklung wahrgenommen.

PsychotherapeutInnen sind in der therapeutischen Arbeit u.a. beschäftigt mit den Entstehungsbedingungen seelischer Verstörung. Sie erleben im Kontakt mit ihren KlientInnen, welche Faktoren in der seelischen Umwelt eines Menschen eine gesunde seelische und körperliche Entwicklung fördern und welche sie hemmen können.

Der menschliche Organismus ist in der Lage, auch belastende Einflüsse in einem begrenzten Maße zu verarbeiten. Selbstheilungskräfte helfen, Leid zu bewältigen. Besteht eine Überforderung, braucht es entsprechende Hilfe und ein Heilungsklima diese Kräfte zu wecken. Ein gesundes Gleichgewicht sorgt zudem dafür, seelischen und körperlichen Erkrankungen vorzubeugen. Dies hat individuell genauso wie kollektiv-gesellschaftlich Bedeutung.

Hieraus ergibt sich die Bedeutung von Prävention. Dazu gehört die Erweiterung, Verbreitung und Anwendung psychologischen Wissens über klassische psychotherapeutische Arbeit hinaus:

• Was ist und was braucht seelische Gesundheit?
• Wie entstehen eigentlich seelische Störungen?
• Welche Lebensbedingungen in psychischer Hinsicht braucht ein Mensch, um sich wohl zu fühlen?
• Was brauchen Babys, was brauchen Kleinkinder, was brauchen Schulkinder und Jugendliche, um sich gesund zu entwickeln?
• Was brauchen Mütter und Väter, um ihren Kindern einen unterstützenden Beziehungsraum zu geben?
• Welche Unterstützung brauchen schwangere Frauen und werdende Väter?
• Wie kann das pränatale Kind möglichst stressarme Lebensbedingungen bekommen?
• Was macht eine gesunde Elternbeziehung aus?
• Wie können Schulen ihren Beitrag zur Prävention leisten?
• Wie kann der Gewaltbereitschaft präventiv begegnet werden?
• Welche Fähigkeiten sind für gute Beziehungen in unserem Leben notwendig?
• Wie kann sich eine lebendige Paarbeziehung gestalten?
• Wie können wir gut für uns sorgen, um seelischen und körperlichen Beeinträchtigungen vorzubeugen? 

All diese Fragen können in präventiver Arbeit angedacht, vertieft und beantwortet werden. Präventive Arbeit richtet sich an werdende und seiende Eltern, an Paare, an Berufsgruppen, die mit Kindern arbeiten, an Hebammen und GynäkologInnen, an Menschen, die einfach interessiert sind an psychologischen Zusammenhängen und Möglichkeiten, präventiv für sich selbst, in ihrer Familie oder in der Gesellschaft zu wirken.

Im Bereich der Pränatalen Psychologie hat es bisher einige interessante Projekte gegeben, besondere Bedeutung kam dem „Internationalen Kongress für Embryologie, Therapie und Gesellschaft“ im Mai 2002 mit 1200 TeilnehmerInnen zu. Heiner Max Alberti war Co-Vorsitzender der Kongressorganisation, und das gesamte PraxisTeam war intensiv an der Kongressvorbereitung beteiligt.

Ein von der Kongressorganisation produziertes Video mit den wichtigsten fachlichen Beiträgen renommierter ReferentInnen kann in der PraxisGemeinschaft Meesenring, Lübeck erworben werden.